Die Glocken der Christuskirche (Zeitleiste)
Kleine Glocke mit Stadtwappen – Große Glocke mit Inschrift: “Geistliches Ministerium 1816 – M. Carl Friedrich Kunze, Superintendent – M. Carl Gottlieb Friedrich, Archidiakonus”.
Die Glocken
- 1. Geläut: vor 1596. Es wurde in der Feuersbrunst 1596 vernichtet
- 2. Geläut: 1597 von Martin Hilliger in Dresden gegossen. Es wurde beim Kirchenbrand 1671 verdorben. Aus seinem Metall und aus einer anderen 1652 gegossenen Glocke, die auf der Gottesackerkirche hing, entstand das 3. Geläut
- 3. Geläut: 1672 von Andreas Herold in Dresden gegossen. Es wurde 1813 beim großen Stadtbrand zerstört. Aus ihrem Metall das 4. Geläut
- 4. Geläut: 1816 von Friedrich Gruhl in Kleinwelka gegossen – 4 Glocken
Zur Geschichte des 4. Geläuts
- 1941 von der Reichsregierung beschlagnahmt für Kriegszwecke und abgeliefert
- 1948 Heimkehr der beschlagnahmten, aber noch unversehrten Glocken vom “Glockenfriedhof” in Hamburg
- 1970 Elektrifizierung des Geläuts, Glocken werden an gekröpfte Stahljoche gehangen
- 2002 Geläut wird wieder auf hölzerne Joche umgehangen und mit einem (berührungslosen) linearen Antrieb der Fa. Schmidt (Berlin) ausgerüstet.
Leider kommt es durch den Umbau der Glocken zu einem Resonazproblem, welches einen Riss zwischen Trum und Kirchenschiff verursacht. - 2004 erfolgt die Lösung des Resonanzproblems durch Erneuerung der Balkenkonstruktion im Turm, Vernadelung des Turms mit dem Kirchenschiff und Drehung des Glockenstuhls um 90 Grad. Der Glockenstuhl wird zur vollen Zufriedenheit am 15. April 2005 abgenommen.
Kurzbeschreibung der Glocken
Glocke I – “Die große Glocke”
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- Ton: H°
- Durchmesser: 1506 mm
- Gewicht: 1694 kg (~34 Zentner)
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Glocke II – “Die Abendglocke” (Begräbnisglocke)
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- Ton: dis′
- Durchmesser: 1182 mm
- Gewicht: 834 kg (~17 Zentner)
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Glocke III – “Die Tagesglocke”
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- Ton: fis′
- Durchmesser: 956 mm
- Gewicht: 440 kg (~9 Zentner)
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Glocke IV – “Die Taufglocke”
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- Ton: h′
- Durchmesser: 693 mm
- Gewicht: 171 kg (~3,5 Zentner)
zusammengestellt von Pfr. Dr. Tobias Mickel, Pfarrer in Bischofswerda von 1995 bis 2018