Die Orgel der Christuskirche


Der Orgelprospekt der Christuskirche


Die Vorgeschichte

  • 1567 beginnt Jacob Weinrebe aus Freiberg eine Orgel zu bauen. Nach dessen Flucht vollendet
  • 1571 Stephan Kuchen aus Zwickau das Werk (11 Register), damit erhält die Kirche ihre erste Orgel.
  • 1590 wird die Orgel von Johann Lärgen aus Kamenz renoviert.
  • 1602: nach dem Kirchenbrande von 1596 renoviert Johann Lärgen die Orgel nochmals und stimmt das ganze Werk um ein Semitonium höher.
  • 1621 wurde das Orgelgehäuse neu gemalt.
  • 1648 erhält die Orgel ein Rückpositiv mit 4 Registern durch Christoph Fleck, Organist und Orgelbauer aus Alt-Dresden. Die Orgel besteht jetzt aus 20 Stimmen (neun im Oberwerk, zwei im Brustwerk, vier im Rückpositiv und fünf im Pedal).
  • 1688-1690: nach dem Kirchenbrande von 1671 baut Andreas Tamitius aus Neu-Dresden die Orgel um und versetzt sie auf die Westempore. Die Register verteilen sich auf das Oberwerk (9), Rückpositiv (5) und Pedal (3).
  • 1813: im Stadtbrand vom 12. Mai wird auch die Orgel vernichtet.

Die heutige Orgel

  • 1825: am 22. Mai (1. Pfingstfeiertag) erfolgt die feierliche Einweihung der neuen, von Friedrich Wilhelm Trampeli aus Adorf erbauten, Orgel mit 38 Registern (auf zwei Manualen und Pedal). Von dieser Orgel blieb das Gehäuse bis heute erhalten.
    Der Orgelvirtuos Johann Schneider (später Hoforganist in Dresden) prüft das Werk zur vollen Zufriedenheit und gibt in den Nachmittagstunden des 21. Mai ein Orgelkonzert.
  • 1879: am 16. November wird die von Hermann Eule aus Bautzen neuerbaute Orgel geweiht. Er erweiterte das alte Trampeli-Gehäuse durch die nach außen abfallenden Seitenfelder (Harfenformen). Ausstattung: 34 Register, 3 Kopplungen, ein Crescendozug, Kollektivpedal, 2 Manuale, 1 Pedal, 2160 Pfeifen.
  • 1917: Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn für Kriegszwecke.
  • 1926 ersetzt Hermann Eule diese durch Pfeifen aus Zink.
  • 1941: Umbau und Erweiterung der Orgel von 1879 durch die Fa. Georg Schuster und Sohn aus Zittau zur heutigen Ausstattung mit 46 Registern, 3 Manualen und 3224 Pfeifen. Die Weihe erfolgt am 1. Pfingstfeiertag (1. Juni).
  • 1991-92: Generalüberholung (Reinigung, Stimmung auf a=440, kräftigere Prinzipale und neue Trompete im Hauptwerk) durch die Fa. Georg Schuster & Sohn (Zittau). Wiedereinweihung der erneuerten Orgel am 6. September 1992.
  • 2013: Orgelsanierung wegen Holzwurmbefalls durch die Orgelbaufirma A. Voigt aus Bad Liebenwerda. Ausbau der Orgelpfeifen am 13. Mai mit vielen freiwilligen Helfern. Holzwurmbekämpfung in der ganzen Kirche und an der Orgel. Erneuerung der Elektroanlage und des Schwellwerkes der Orgel sowie klangliche Anpassung einzelner Register. Feierliche Wiedereinweihung der erneuerten Orgel am 27. Oktober im Gottesdienst.
    Die Kosten von insgesamt rund 91.000 Euro wurden durch viele Spenden aus der Kirchgemeinde, größere Zuwendungen der Sparkassenstiftung und der Stiftung Orgelklang der EKD, einem Zuschuss des Fördervereins für Kirchenmusik Bischofswerda und einer Beihilfe der Landeskirche gedeckt.

Die größte Orgelpfeife misst 4,80 Meter, die kleinste ca. einen Zentimeter.

Weitere Informationen in der Kurzfassung der Orgelchronik von Dr. Hackel (pdf)

zusammengestellt von Pfr. Dr. Tobias Mickel, Pfarrer in Bischofswerda von 1995 bis 2018