Glocken

Seit 1996 hängen im Goldbacher Kirchturm vier harmonierende Glocken mit unterschiedlichem Gewicht und Alter.
1897 erhielt die Goldbacher Kirche drei neue Glocken von der Firma C. A. Bierling (Dresden). Zwei von ihnen mussten 1942 der Kriegswirtschaft zugeführt werden. Bis 1980 läutete danach nur eine Glocke in Goldbach, die bis heute erhalten ist:

    • eine g’-Glocke (Gewicht ca. 510 kg, Durchmesser 94 cm).

1980 wurde von der Glockengießerei Schilling (Apolda) eine kleine Glocke hinzugegossen:

    • eine b’-Glocke (Gewicht ca. 250 kg, Durchmesser 75 cm).

1996 erhielt die Kirche zuletzt zwei neue Glocken, die von der Glockengießerei A. Bacher (Bad Friedrichshall bei Heilbronn) gegossen wurden:

  • eine große f’-Glocke unter anderem mit der Aufschrift “Aus Gnaden seid ihr selig geworden durch den Glauben” (Gewicht 950 kg, Durchmesser 117 cm),
  • eine kleine c”-Glocke unter anderem mit der Aufschrift “Es ist das Heil uns kommen her” (Gewicht 300 kg, Durchmesser 80 cm).

Weitere Angaben finden sich im Bericht des Glockensachverständigen von 1996:
⇒ Werkprüfung und Klanganalyse (pdf)

Es ist desweiteren folgende Bescheibung von drei Glocken erhalten, die leider nicht datiert ist. Es kann vermutet werden, dass es sich um die Glocken handelt, die vor 1897 auf dem Kirchturm hingen:

  • Große Glocke, Inschrift: “Salve Maria Gratia plena Domino”, Gewicht 36 Zentner.
  • Mittlere Glocke, Inschrift: “Eve Maria Gratia plena roma P.M.”, Gewicht 24 Zentner.
  • Kleine Glocke, Inschrift: “1 Malter Korn, 15 Gulden, 1 Lot Verra”, Gewicht 12 Zentner.

Orgel

(Informationen von Jiri Kocourek, Dresden)
Die Orgel entstand in zwei Bau- und einer Veränderungsphase

  • 1756 baute Zacharias Hildebrandt eine Barockorgel. Er war Silbermannschüler aus Sachsen. Er war so begabt, das Silbermann einen Vertrag mit ihm schloss, dass Hildebrandt in Sachsen keine Orgeln bauen dürfe aus Angst vor Konkurrenz. Dankbarerweise hielt sich Zacharias Hildebrandt nicht daran, wie unsere Orgel beweist. Es gab ein Manual, mechanische Traktur, und die ganze Orgel war schmaler als heute.
  • 1883 wurde eine Klangveränderung hin zu einem romantischen Klang vorgenommen, wobei 13 der 18 Register ausgetauscht wurden.
  • 1908 baut Firmengründer Hermann Eule aus Bautzen neue Technik in die Orgel ein. Die Traktur wird von mechanisch auf pneumatisch umgestellt. Die Seitengehäuse der Orgel kommen hinzu. Die Orgel ist das “opus 116” von Eule. (Das besagt ein Schild an der Orgel.)
  • 2008 Sanierung der Orgel durch die Firma Eule (Bautzen) unter tatkräftiger Mithilfe von Kantor Samuel Holzhey. Die Kosten beliefen sich auf 46.300 Euro. Die Weihe der Orgel fand am 02. November 2008 statt.
    Siehe auch den Bericht über das Orgeljubiäum …

Technische Daten der Orgel:

  • 18 Register, davon noch 5 barocke.
  • 2 Manuale + Pedal.
  • 54 Tasten ergeben bei 18 Registern 972 klingende Pfeifen.
  • Einige 40 stumme Pfeifen wurden in den Prospekt in die kleinen oberen Felder eingearbeitet, damit es schöner aussieht und die Gesamtzahl auf über 1.000 steigt.
  • pneumatische Traktur.