Kreuzkirche Bischofswerda

Chronologischer Überblick

Die Kreuzkirche erhielt ihren Namen 1943. Vorher wurde sie Gottesackerkirche genannt.

    • 1574 kleine Gottesackerkirche erbaut
    • 1631 durch die Kroaten weggebrannt
    • 1650 Weihe der neuerbauten Gottesackerkirche
    • 1652 Anbringen zweier Glocken auf dem Turm
  • 1813, 12. Mai, beim Stadtbrand vernichtet
  • 1814, 4. September. Weihe der neuerbauten Gottesackerkirche – „der erste frohe Tag nach dem Brande, der erste Hoffnungsstern nach langer Nacht“.
  • 1814 als Geschenk des sächsischen Königs Friedrich August I. aus der alten zu Trümmern gewordenen Schloßkapelle zu Stolpen:
    • der Kruzifixus von Christoph Walther (II) 16. Jh. Der Kruzifixus ist eng verwandt mit dem berühmten Joachimsthaler Kruzifixus seines Onkels Christoph Walther (I);
    • die Kanzel aus Cottaischem Sandstein, 16. Jahrhundert, kostbare Bildhauerarbeit, ist vermutlich die von seinem Cousin Hans Walter (II) 1556 geschaffene Kanzel, die bis 1727 in der gotischen Dresdner Frauenkirche (Vorgängerbau der barocken Frauenkirche) stand (sie ist jedenfalls nahezu identisch mit einer Beschreibung dieser Kanzel aus dem Jahr 1714);
    • die beiden Figuren: die Maria mit dem Jesuskind auf dem Halbmond und die heilige Barbara (Schutzheilige der Bergleute).
  • Der Taufstein von 1561 stammt vermutlich aus der 1813 zerstörten Bischofswerdaer Hauptkirche und nicht aus Stolpen; jedenfalls läßt er sich in den Übergabeaufzeichnungen nicht finden; hier besteht noch Klärungsbedarf.
  • 1899 Erneuerung (Kirchenbaumeister Quentin – Pirna).

Die Kreuzkirche nach der Renovierung 1899


  • Fenstergemälde (von Prof. Dittrich – Leipzig) – „Grablegung Christi mit dem Schmerz über den Tod und Himmelfahrt Christi als Hoffnung des ewigen Lebens“.
  • 1936 neue Ofenheizung.
  • 1938 Umgestaltung des Inneren: Sakristei wird nach hinten verlegt, Taufstein wird erneuert und an die Kanzel gestellt und wieder benutzt, Taufbecken von 1674 bisher in der Christuskirche wird mit dem Taufstein verbunden.
  • 1940 neue Orgel (Fa. Schuster – Zittau)
  • 1942 Putzerneuerung der Außenfassade.
  • 1943 Kirche erhält den Namen „Kreuzkirche“.
  • 1953 neuer Wandanstrich im Inneren, vier schmiedeeiserne Kronleuchter
    (Prof. Dr. Rauda – Dresden).
  • 1954 Lesepult (Prof. Dr. Rauda – Dresden.)
  • 1956 Vorhänge im hinteren Teil der Kirche.
  • 1972 Außenrenovierung der Kirche zum jetzigen Zustand: Abriss des schadhaften Turmes, neues Dach und Dachrinnen.
  • 1973 Innenrenovierung: Einhausung der Sakristei, zehn lüftbare Doppelverbundfenster (innen Antikglas), neue bunte Altarfenster (Erfurter kirchliche Werkstätten), neuer Altar (Sandstein), Einbau einer Gasheizung (Gamat), Ausmalung. – Die Kirche wird fortan als Winterkirche genutzt, weil sie besser heizbar ist als die Christuskirche.
  • 1974 Erweiterung der Orgel um drei Register und Pedal.
  • 1996 neue purpurrote Kokosläufer für Mittelgang und Altarraum.
  • 2002 Einbau einer neuen Erdgasheizung, um die Kirche weiter als Winterkirche nutzen zu können.
  • 2004 Ausstellung „190 Jahre Kreuzkirche“ zur Geschichte der Kirche seit 1814 in Zusammenarbeit mit dem Museumsverein.
  • 2006 Innenrenovierung und teilweise Erneuerung der Elektroanlage, neue Leuchten auf und unter der Empore sowie in der Sakristei und über der Eingangstür.
  • 2006 Reinigung und Neustimmung der Orgel
  • 2009, am 4. Januar (2. Sonntag nach dem Christfest) wird der Rundfunkgottesdienst aus der Kreuzkirche auf MDR Figaro übertragen
  • 2011 Installation und Inbetriebnahme einer portablen Verstärkeranlage
  • 2011-2012 Teilerneuerung der Friedhofswege in der Nähe der Kirche; Horizontalsperrung der Grundmauer an der Ostseite der Kreuzkirche

(zusammengestellt von Dr. Tobias Mickel, Pfarrer in Bischofswerda 1995-2018)